Am 25. April 2022 sind bei dem Brand in der Waldbröler Markthalle beide Busse des
Bürgerbusvereins verbrannt. Immer noch wartet der Verein darauf, dass die OVAG dem
Verein einen Schadensersatz zahlt.
Nach der Brandkatastrophe erhielt der ehrenamtliche Verein viel Unterstützung durch die
Waldbröler Geschäftswelt, durch den Oberbergischen Kreis mit einer finanziellen
Unterstützung bei der Anmietung von zwei Leihfahrzeugen und durch die benachbarten
Bürgerbusvereine Reichshof und Nümbrecht. Von der OVAG, der die beiden verbrannten
Busse gehörten, gab es auf Nachfrage immer wieder Mitteilungen, man bemühe sich um eine
versicherungsrechtliche Regelung und bitte um Geduld.
Im Sommer 2022 erhielt die OVAG dann Versicherungsleistungen in Höhe von 64.596,64 €
für den neueren und 22.697,48 € für den älteren Bus. Der ältere Bus wäre nach dem bisher
von der OVAG praktizierten Verfahren überdies drei Monate nach dem Brand sogar in das
vollständige Eigentum des Vereins übergegangen. Dennoch sieht sich die OVAG bislang
außerstande, dem Verein nicht einmal eine Entschädigung seines in den Bussen investierten
Vereinseigentums auszuzahlen. Dabei handelt es sich um für den Fahrbetrieb notwendige
Investitionen wie Kassensystem, Sponsorenwerbung und Steuerungstablets für den
Linienverkehr.
Der Vorstand des Vereins ist empört darüber, dass immer noch keinerlei Zahlung erfolgt ist.
„Unser gemeinnütziger Verein, dessen ehrenamtliche Aktive viele Stunden ihrer freien Zeit
für die Verbesserung des Öffentlichen Personenverkehrs in Waldbröl verwenden, hat kein
Verständnis für die Hinhaltetaktik der OVAG. Wir haben 15.000.- € an Inventar verloren und
von der OVAG bislang keinen Cent erhalten. Nach Eintreten des Brandschadens sind im
Übrigen inzwischen fast 14 Monate vergangen, in denen die OVAG immer wieder Prüfungen
mit baldigem Entscheid in Aussicht stellte. Nichts ist seitdem erfolgt. Wir fühlen uns
hingehalten. Die ungeklärte Brandschadensfrage belastet inzwischen den Verein, seine
Finanzen und vor allem die Motivation seiner Mitglieder, der Aktiven und des Vorstandes
erheblich.“ (Michael Jaeger, Vorsitzender).
Der Vorstand des Vereins kündigt zudem an, den Klageweg zu beschreiten, sollte die OVAG
weiterhin nur von einer möglichen Kulanzregelung reden und keine Zahlung zusagen.
Für den Bürgerbusverein Waldbröl, Michael Jaeger, 1. Vorsitzender (Tel. 0170 5830749)